Barpianist als Beruf ‧ Wie wird man Barpianist? ‧ Geschichte des Barpianospiels ‧ Barpiano-Lexikon Wie wird man Barpianist?Dem Pianisten über die Schulter geschaut
Die Fähigkeit zur →Improvisation am Klavier ist unabdingbar, um Barpiano zu spielen. Schließlich gibt man als Pianist kein Solokonzert: man trägt nicht die Stücke einzeln vor, durch Pausen und den →Applaus des Publikums getrennt. Vielmehr will man Musik spielen, in der es möglichst wenig harte Einschnitte gibt, eine Musik, die sich möglichst wenig in den Vordergrund drängt und trotzdem stets als Bereicherung im →Hintergrund präsent bleibt. Die Improvisation schafft diese sanften Übergänge von einem Titel zum nächsten. Wenn ein lebhafteres auf ein ruhigeres Musikstück folgt, oder wenn zwei Stücke unterschiedlicher Stilrichtung oder unterschiedlicher Tonart hintereinanderkommen, dann ist es die Aufgabe des improvisierten Zwischenspiels, zwischen diesen Kontrasten möglichst unauffällig zu vermitteln. Genauso ist es aber Aufgabe der Piano-Improvisation, die Titel selbst auszugestalten und abwechslungsreicher zu machen. Der Klavierspieler muss durch sein Improvisieren alle Einschränkungen wettmachen, denen er unterliegt, weil er das Musikstück in der Regel nicht in der Originalfassung spielen kann. Er hat nicht die Möglichkeiten einer Big Band, eines Orchesters, eines Sängers oder einer Popgruppe. Wenn er die zweite Strophe eines Lieds spielt, hört man keinen anderen Text. Genausowenig kann er ein Thema bei der Wiederholung mit einem anderen Instrument spielen, denn er hat eben nur sein Klavier: Nur durch improvisatorische Abwandlung kann der Pianist dafür sorgen, dass ein Titel nicht langweilig wird.
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